Viktoria Köln gegen Carl Zeiss Jena – Zwei Jahre zu spät!

Bericht ursprünglich vom 11.November 2019. Update am 24.Mai 2020.

Schon zum zweiten Mal in Folge fand ein Heimspiel unserer Viktoria an einem Freitagabend statt. Nach dem Flutlichtspiel vor zwei Wochen gegen Magdeburg war nun mit dem FC Carl Zeiss Jena ein weiter Ostverein zum Start ins Wochenende bei uns im Sportpark Höhenberg zu Gast. Wie auch in den vergangenen drei Heimspielen zuvor endete auch diese Partie in Höhenberg mit einer Punkteteilung. Mit 2:2 trennten sich unsere Jungs von den Thüringern.

Ein gewöhnliches Spiel im Rahmen der 3.Liga war es an diesem Abend nicht, denn diese Paarung hat bekanntermaßen eine Vorgeschichte. Am Ende der Saison 2016/17 holte unser FC Viktoria Köln die Meisterschaft in der Regionalliga West und der FC Carl Zeiss Jena feierte den Titel in der Regionalliga Nordost. Ein direkter Aufstieg war jedoch nicht möglich, da man seitens des DFB noch ein paar Extraeinnahmen durch weitere Spiele gewährleisten wollte. Die Auslosung der Relegationsspiele führte zu einem Duell zwischen uns und Jena. Einem der beiden Meister sollte damit der verdiente Aufstieg gestohlen werden und letztlich sorgte dann auch noch ausgerechnet eine ebenfalls umstrittene Auswärtstorregel dafür, dass wir weiterhin in der Regionalliga verweilen mussten. Wir waren noch zwei weitere Spielzeiten in Liga 4 gefangen und nachdem man endlich eine Änderung vorgenommen hatte und für drei Regionalligen einen direkten Aufstieg festlegte (zwei Meister mussten weiterhin in dieser ungeheuerlichen Relegation antreten), gelang uns endlich der Aufstieg und nun kam es – zwei Jahre zu spät – in der 3.Liga zum erneuten Aufeinandertreffen. Diesbezüglich gab es am Freitag zwei Spruchbänder unserer aktiven Fanszene mit der Aufschrift „Dieses Spiel hätte es 2017/18 geben müssen!“ und „Meister müssen aufsteigen!“.

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Foto: Peter Ciper

Die ein oder andere Bekanntschaft ergab sich nach dem Relegationsrückspiel in Jena damals, als die Thüringer trotz Aufstieg noch zahlreich zum Gästeblock kamen und sich als respektvolle Sieger präsentierten, während wir trotz überwiegender Trauer und Enttäuschung als gute Verlierer auftraten. Diese Bekanntschaften halten auch bis heute und so trafen sich einige unserer Anhänger schon vor dem Spiel zum grillen mit zwei Fans des FCC. Auch nach der Partie kam man wieder zusammen und ließ den Abend gemeinsam am Stadion ausklingen.

In Bezug auf unseren Support gab es an diesem Abend in gewisser Weise „Licht und Schatten“, wobei das Positive letztlich deutlich überwiegte. In der Anfangsphase des Spiels konnten man keinen vernünftigen Support aufbauen. Bis auf kleinere, bekannte Schlachtrufe war der Block, in welchem an diesem Abend einige Personen des „harten Kerns“ fehlten, über weite Strecken des ersten Durchgangs ruhig. In der Schlussphase zur Pause hin waren dann aber erste Steigerungen zu verzeichnen und nach dem Seitenwechsel konnte dann an die bisherigen Saisonleistungen angeknüpft werden. Zudem sind wir sehr erfreut, dass unser Stehplatz Block 11 immer besser angenommen wird und sich auch immer wieder neue Gesichter nicht nur in den Block, sondern auch rund um den aktiven Kreis einfinden. Am Freitag war der Sportpark mit rund 1.500 Zuschauern weniger gefüllt, als in den vergangenen Begegnungen, doch obwohl auch in Block 11 viel Platz war, stellten sich diverse Personen ohne vorherigen Aufruf zusammen, was einmal mehr zu einem ordentlichen Gesamtbild führte. Vielen Dank auch an dieser Stelle noch einmal an jeden Einzelnen! Insgesamt war es somit ein weiterer Spieltag, der aus Sicht unserer Fanszene als gelungen abgestempelt werden kann.

Auf dem Platz drehten unsere Jungs derweil einen 0:1 Rückstand durch die Treffer von Albert Bunjaku und Mike Wunderlich in ein 2:1, kassierten aber in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Trotz dieses späten Rückschlages gegen das Tabellenschlusslicht und einer Durststrecke von sieben Spielen ohne Dreier können und müssen wir als Aufsteiger weiterhin zufrieden sein, denn wir haben mit Platz 8 noch immer eine herausragende Platzierung zu verzeichnen und konnten in 11 der 15 Saisonspielen mindestens einen Punkt holen.

Am kommenden Wochenende haben wir aufgrund der Länderspielpause kein Pflichtspiel. Erst am 25.November geht es für uns in der 3.Liga weiter, wenn wir zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit an einem Montagabend antreten müssen und beim aktuellen Tabellenführer, dem MSV Duisburg, zu Gast sind.

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Est. 2014