SV WALDHOF MANNHEIM – Heim (21.August 2021)

Auch nach dem vierten Saisonspiel in der 3.Liga warten wir auf das erste Erfolgserlebnis unseres FC Viktoria Köln. Am Samstag unterlagen wir dem SV Waldhof Mannheim im mit rund 2.600 Zuschauern gut gefüllten Sportpark Höhenberg mit 2:3.

Die Partie war eine Mischung aus Licht und Schatten. Einerseits darfst du dich in einem Heimspiel nicht derart präsentieren und bereits zur Pause mit 0:3 zurückliegen. Wenn man zudem auf die Entstehung aller Gegentore zurückblickt, muss man festhalten, dass alle Tore aus einem Ballverlust sowie schlechtem Umschaltspiel in der Defensive resultierten. Gleich zwei Mal wird man von einem Spieler wie Marc Schnatterer überlaufen, der mit seinen bald 36 Jahren mehrere Laufduelle für sich entscheiden und zwei Treffer nach Kontern erzielen kann. Und das als weitestgehend mit gestandenen Profispielern bestückte Mannschaft, in der lediglich drei Akteure aus der Startelf die Grenze von 30 Jahren überschreiten. Bei aller Geduld, die man auch weiterhin mit dieser Mannschaft haben muss, sind das Fehler, die in dieser Menge nicht akzeptabel sind.

Andererseits leiden wir aktuell unter enormen Personalproblemen aufgrund von Verletzungen und trotz diverser Rückschläge und dem deutlichen Rückstand zur Pause hat unsere Mannschaft eine enorme Moral bewiesen und ihre Qualität im zweiten Durchgang mehrfach aufblitzen lassen. Ein schneller Treffer von Marcel Risse kurz nach dem Seitenwechsel und ein Tor von Simon Handle in der Schlussphase ließen die Begegnung knapp mit 2:3 enden. Hinzu kamen mehrere gut herausgespielte, aber nicht genutzte Großchancen sowie ein Handelfmeter in Volleyball-Manier, der uns nicht zugesprochen wurde. (An dieser Stelle auch großen Respekt an Olaf Janßen, im Interview unmittelbar nach dem Spiel eine auf das Handspiel bezogene Frage derart sachlich und ruhig zu beantworten, obwohl es in dieser Szene wohl keine zwei Meinungen geben sollte.) Dementsprechend verdiente sich die Truppe auch nach der dritten Niederlage im vierten Spiel unseren Applaus. Am Ende kann man verlieren, insofern man kämpft. Dies war am Ende der Fall! Nachdem man die erste Halbzeit völlig verschlafen hatte, was in dieser Form natürlich nicht passieren darf, musste man nach der Pause die Motivation und den Willen dennoch hochhalten und sich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zurückholen. Für einen Punktgewinn sollte es zwar nicht mehr reichen, doch fehlende Moral kann man den Jungs nicht vorwerfen und der Wille nach Wiedergutmachung war bei der gesamten Mannschaft vorhanden. Vor allem unsere eingewechselten Talente sollten Schwung in unser Offensivverhalten bringen. Mit Niklas May und Seok-ju Hong bereiteten gleich zwei von ihnen die Tore unserer Viktoria vor.

Bei bestem Wetter sollte uns Fans auch die desolate Vorstellung in den ersten 45 Minuten nicht daran hindern, einen ordentlichen Support auf die Beine zu stellen. An diesem Tag benötigte es einige Zeit, um ein gutes Niveau zu erlangen und die Gegentore sorgten zwischenzeitlich für etwas Ruhe und Ernüchterung im Flughafenstadion. Doch spätestens nach dem 1:3 von Marcel Risse war der Block 11 wieder am Start. Mit einem sehr guten Support wurde die Mannschaft vorangetrieben und nachdem ein erster Versuch scheiterte, konnte man in der Schlussphase auch die Tribüne animieren. Auch die Spieler nahmen die zunehmende Unterstützung wahr, was mehrere Interaktionen von zum Beispiel Simon Handle während des Spiels in Richtung des Stehplatzes verdeutlichten. Sicherlich war die Enttäuschung über die erneute Niederlage am Ende groß, aber der Kampf auf dem Rasen und der Support auf den Rängen sowie die erneuten Aufmunterungsrufe an die Mannschaft ließen dennoch zum Abschluss noch einmal ein positives Zeichen des Zusammenhaltes verlauten, was enorm wichtig ist, denn eines ist sicher: Wir schaffen es nur gemeinsam!

Insgesamt 450 Anhänger kamen aus Mannheim für den SV Waldhof nach Köln-Höhenberg und lieferten einen starken Auftritt ab. Ein Großteil der Auswärtsfans stand kompakt hinter einem „SV Waldhof Mannheim“-Banner und koordinierte den Support, welcher in guter Lautstärke über weite Strecken des Spiels zu vernehmen war.

Schon am Dienstagabend geht es für unsere Viktoria zu Gast beim TSV 1860 München weiter. Da kein Mitglied der Schäl Sick Sufftras den Weg antreten wird, gibt es für diese Partie anschließend keinen Bericht unsererseits. Diesen gibt es erst wieder für das nächste Heimspiel, welches am kommenden Samstag stattfindet. Im Sportpark Höhenberg begrüßen wir dann die Zweitvertretung des SC Freiburg.

SCHÄL SICK SUFFTRAS

est. 2014