Keine Fantrennung / Kein Bier / Kein Sieg – Unser Abend beim Bonner SC

Bericht ursprünglich vom 11.August 2018. Update am 24.Mai 2020.

Es war ein merkwürdiger Abend im Bonner Sportpark Nord. Unser FC Viktoria Köln war am Freitagabend zu Gast beim Bonner SC. Die erste kuriose Nachricht ereilte uns am Vortag des Spiels. Es sollte für dieses Spiel keine Fantrennung geben. Da es in der Vergangenheit nicht nur Nettigkeiten zwischen den beiden Fanszenen gegeben hat, war diese Entscheidung äußerst ungewöhnlich. Vor allem in einem Stadion, welches genügend Möglichkeiten für eben diese Trennung bietet.

Somit standen wir letztlich auf dem Stehplatz umringt von Bonnern. Zum Großteil befand sich der noch verbliebene oder inzwischen neu zusammengekommene Teil der aktiven Fanszene des BSC auf der Tribüne, was dazu beigetragen hat, dass es zwischen beiden Lagern bis auf Kleinigkeiten ruhig geblieben ist. Da es von beiden Mannschaften, die alles andere als eine schlechte Leistung zeigten, jeweils zwei Tore zu sehen gab, waren dementsprechend abwechselnd auch die Stimmungslagen auf den Rängen, was zwischendurch zu Konflikten führte, die von Emotionen hervorgerufen wurden. Am Ende musste ein Anhänger des BSC das Stadion vorzeitig verlassen.

Was man positiv hervorheben muss, ist die Anzahl an mitgereisten Viktorianern. Zwar ist Bonn in unmittelbarer Nähe unserer geliebten Domstadt, doch da der Bus abgesagt werden musste, ist es umso schöner, dass letztlich so viele Fans mit dem Auto oder der Bahn angereist und die einmal mehr fanunfreundliche Park- und Stadionsituation auf sich genommen haben.

Der Support konnte an diesem Abend nur streckenweise überzeugen, wie zum Beispiel wieder unser neustes Lied. In Dortmund zeigte sich, dass ein geteilter Block nicht bedeutet, dass es keine Stimmung geben kann. In Bonn war dies aber der Fall. Aufgrund des großen Stehplatzbereiches verteilte sich alles deutlich und mit den Bonnern mittendrin konnte der Funke nicht überspringen. Zudem war es ein bei vielen unbeliebtes Freitagsspiel unmittelbar nach einem langen Arbeitstag. Hinzu kamen Vorfälle zwischen zwei Parteien, welche die Fronten sicherlich nicht gelockert und die Sympathie zueinander vergrößert haben. Auf diese Dinge wird aber natürlich von unserer Seite an dieser Stelle nicht öffentlich eingegangen.

Auf dem Platz gab es derweil ein leistungsgerechtes Unentschieden. Mit 2:2 trennten wir uns von ambitionierten Gastgebern und fuhren mit fünf Punkten aus drei Spielen wieder heim. Zuvor verweilten wir aber noch mit unserer Reisegruppe gemeinsam mit den Jungs vom Bierstand und den Sicherheitskräften im Stadion und leerten das Fass, welches erst kurz vor Spielende geliefert wurde, da das Bier im Block zur Empörung aller zwischenzeitlich ausverkauft war. Anschließend ging es mit Bus und Bahn wieder zurück nach Köln, wo sich die Wege trennten. Ein Teil der Truppe verbrachte noch einige Stunden bis zum frühen Morgen in Höhenberg.

Unser nächstes Spiel ist das lang erwartete Duell mit dem unbeliebten Erstligisten aus Leipzig. In der ersten Runde des von der Fußballmafia veranstalteten Pokals treffen wir am Sonntag, dem 19.August 2018, auf die „roten Bullen“.

Rotes Hintergrundbild

SCHÄL SICK SUFFTRAS

est. 2014