In der vergangenen Woche begann die neue Saison und wir konnten nach über 16 Monaten wieder gemeinsam im Gästeblock stehen. Das Resultat gegen den Aufsteiger von Viktoria Berlin entsprach natürlich nicht unseren Vorstellungen, aber wir sprachen im anschließenden Bericht bereits über den Umbruch und die aktuellen Umstände unseres Kaders.
Nun stand am Samstag auch das erste Heimspiel unseres FC Viktoria Köln auf dem Plan. Es war das erste Spiel mit Zuschauern im Sportpark Höhenberg seit dem 11.Oktober 2020 und erstmals seit dem 26.September 2020 öffnete der Stehplatzbereich. Zudem waren nach einer langen Zeit von einem Jahr und vier Monaten wieder Gästefans zugelassen.
Die aktive Fanszene inklusive unserer Gruppierung war selbstverständlich auch in der neuen Saison wieder auf dem Stehplatz in Block 11 zu finden. Anders als in den Vorjahren teilte man sich innerhalb der Fanszene aber nun auf. Stand man in den vorherigen Spielen seit dem Bau der neuen Stehplatztribüne zentral, hat man nun zwei Anlaufpunkte. Während ein gewisser Anteil an Viktorianern (auch die Schäl Sick Sufftras) weiterhin an bekanntem Punkt standen und stehen werden, begab sich ein anderer Teil des „harten Kerns“ einige Meter weiter nach links in Richtung Haupttribüne. Die Distanz zwischen den beiden Sammelpunkten belief sich auf ungefähr 10 Meter bei gleicher Höhe auf der Tribüne. Durch diese Verteilung im Block ergeben sich für unsere Fanszene mehrere Möglichkeiten, den Support von der aktiven Fanszene auch auf die gesamte oder einen größeren Teil der Stehplatztribüne überspringen zu lassen, da nun an zwei verschiedenen Positionen koordiniert werden kann.
Dies wurde beim Heimspiel am Samstag gegen den FSV Zwickau erstmals in dieser Form gehandhabt und funktionierte insgesamt schon sehr gut. Zwischenzeitlich musste man sich erst einmal abstimmen, sich aufeinander einspielen und die Synchronität stabilisieren, aber letztlich konnte der Support ohne größere Schwierigkeiten und in einer ordentlichen Lautstärke durchgeführt werden. Wir sind zuversichtlich, dass diese Variante des Supports in den kommenden Wochen und Monaten gefestigt werden und noch weiter verbessert werden kann. Können die „neutralen“ Zuschauer oder eher ruhigeren Viktorianer in der Zukunft ähnlich gut mitgenommen werden, können wir auf eine – in Bezug auf die Fans – freudige Spielzeit vorausblicken. Die Zuschauerzahl von 2.098 konnte ebenfalls überzeugen. Insgesamt 5.000 Fans wären an diesem Nachmittag im Flughafenstadion erlaubt gewesen. Ein Dank geht auch an unsere Freunde aus Hamm, die uns am Samstag besuchten und unsere Viktoria im ersten Heimspiel mit mehreren Personen unterstützt haben.
Aus Zwickau fanden am Spieltag laut Angaben des Vereins insgesamt 232 Anhänger den Weg in die Domstadt. Laut „fußballmafia.de“ betrug das Gästekontingent 1.700 Tickets. Das würde einer Abnahme von 14% seitens der Zwickauer entsprechen. Unter anderem war mit „Red Kaos“ auch die führende Ultra-Gruppierung der Sachsen mit mehreren Mitgliedern vor Ort. Im Gästeblock machten sich mehrere Zaunfahnen breit und hinter dem Mob aus Gästefans wurde am hinteren Stadionzaun ein großes Banner mit der Aufschrift „Ultras Zwickau“ in russischen Buchstaben aufgehängt. Des Weiteren waren regelmäßig zwei größere Fahnen im Einsatz. Die Anhänger des FSV Zwickau supporteten ihre Mannschaft über weite Strecken des Spiels und gaben sowohl optisch als auch akustisch ein ordentliches Bild ab.
Auf dem Platz teilten sich Viktoria Köln und Zwickau am Ende die Punkte. Nachdem beide Teams ihr Auftaktspiel am ersten Spieltag jeweils mit 1:2 verloren, gab es nun ein 1:1 im Sportpark Höhenberg und somit für beide Mannschaften den ersten Punkt in der neuen Saison 2021/22. Man war nach wie vor noch weit von einer Leistung entfernt, die man diesem Kader zutrauen kann. Jedoch muss man auch weiterhin Geduld haben und dies wird wohl auch noch einige Wochen andauern. Sobald der Transfermarkt geschlossen und damit die Kaderplanung bis zum Winter beendet ist, wird sich zeigen, wohin der Weg geht. Bis dahin gilt es, sich als Mannschaft zu finden und, wenn möglich, erste Erfolgserlebnisse einzufahren. Die Partie gegen Zwickau war bereits eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Auftritt in Berlin. Offensiv kamen unsere Jungs zwar auch an diesem Tag nur selten zur Entfaltung, aber defensiv präsentierten wir uns wesentlich stabiler. Der Führungstreffer war schön herausgespielt und neben seinem Tor brachte Simon Handle auch generell nach seiner Einwechslung frischen Wind ins Spiel. Dass Marius Hauptmann den Ball in der Schlussphase dann nach einer Ecke so perfekt traf und sich das Leder genau hinter Elias Bördner zum Ausgleich ins Tor senkte, war für uns bitter, aber sicherlich nicht unverdient.
Unter dem Strich haben unsere Jungs jetzt immerhin den ersten Punkt auf dem Konto und können sich am kommenden Montag etwas Selbstvertrauen verschaffen, wenn sie dem Bundesligisten der TSG Hoffenheim hoffentlich das Leben in der ersten Runde des DFB-Pokals schwer machen werden. Die Begegnung findet um 18:30 Uhr im Sportpark Höhenberg statt. Es gibt aktuell noch Restkarten im zusätzlich geöffneten Stehplatzbereich (Block 10).
An dieser Stelle möchten wir auch auf den ersten Fanbus der neuen Saison hinweisen. Am Samstag, dem 14.August 2021, geht es für uns nach Lotte zum Auswärtsspiel beim SC Verl. Alle Infos könnt ihr unserem Beitrag auf Facebook (KLICK) entnehmen.
SCHÄL SICK SUFFTRAS
est. 2014
Schäl Sick Sufftras 