Aus Traum wird Realität! Saisonauftakt in Rostock

Bericht ursprünglich vom 22.Juli 2019. Update am 24.Mai 2020.

ENDLICH! Am Samstag fing die neue Saison der 3.Liga an und damit die erste Spielzeit seit 38 Jahren für unseren FC Viktoria Köln im Profifußball. Zum Start ging es für uns als Aufsteiger gleich mal rund 600 Kilometer in den Nordosten der Republik zum FC Hansa Rostock.

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Am späten Freitagabend wurde sich an verschiedenen Orten getroffen, um sich gemütlich bei dem ein oder anderen Kölsch auf die Auswärtsfahrt einzustimmen. Anschließend ging es zum Sammelpunkt im Sportpark Höhenberg, wo gegen zwei Uhr morgens der Bus aufbrach. Für unschlagbare 40€ und mit gesponsorten Getränken, sowie gestellter kulinarischer Verpflegung war die Anzahl der Fahrer noch ausbaufähig, aber der Großteil unseres harten Kerns war mit an Bord und machte die Tour von Beginn an zu einer Party. Inklusive einer kurzzeitigen Sperrung kurz vor Rostock dauerte die Hinfahrt letztlich zehn Stunden. Am Ostseestadion folgte dann eine kurze Ernüchterung, als man uns mitteilte, dass die Fanutensilien nicht angemeldet seien, jedoch zeigte sich der Sicherheitsdienst kooperativ, so dass die Gruppenbanner und eine Trommel schließlich doch den Weg in den Gästeblock fanden.

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Eine offizielle Zahl steht noch aus, aber gemeinsam mit den Viktorianern, die mit dem Auto oder auf anderen Wegen angereist sind, kamen wir schlussendlich auf eine höhere zweistellige Zahl. An einem Samstag zum Saisonauftakt ist da noch deutlich Steigerungspotential, aber zum einen ist Rostock eben auch die längste Tour der Saison und zum anderen haben wir uns an diesem Nachmittag teuer verkauft. Bis auf eine kurzzeitige Pause nach den frühen Gegentreffern lieferten wir für unsere Möglichkeiten einen starken Support ab und waren dadurch, dass wir meist die Pausen der Rostocker nutzten, gut hörbar.

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Den Fans der „Kogge“ kann man schlicht und einfach nur Respekt zollen. Der Ultrablock befand sich unmittelbar neben dem Gästeblock und die Mitmachquote war erstaunlich. Dies galt aber nicht nur für die Stehplatzbereiche, von denen es für Heimfans gleich drei Stück gab, sondern für das gesamte Stadion. In Rostock lebt man den Verein und erscheint auch nach all den negativen Abläufen in den vergangenen Jahren noch zahlreich zu Heim- und Auswärtsspielen. Vor Spielbeginn startete Rostock mit einer Choreo, welche mit Bengalos untermalt wurde. Auch nach dem Führungstreffer erleuchteten Teile des Stehplatzes wieder in Rot.

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Während wir uns auf den Rängen keine Vorwürfe machen konnten, sah dies bei unserer Mannschaft kurzzeitig anders aus. Nach weniger als 20 Minuten lagen wir bereits mit 0:3 zurück. Fußball ist ein Mannschaftssport, doch ab und an ist dann auch ein Sündenbock gefunden. In diesem Fall war es Bernard Kyere, der völlig am Spielgeschehen vorbeilief und zum Glück nach der ersten Halbzeit ausgewechselt wurde. Jung, du bist jetzt bei der richtigen Kölner Mannschaft. Du musst nicht mehr wie ein Absteiger aus der Südstadt spielen! Noch vor der Pause bewies unser Team aber Moral und verkürzte auf 1:3. Dies gab Aufschwung für die zweite Halbzeit, in welcher wir wie ausgewechselt auftraten. Durch einen wunderschönen Treffer von Kevin Holzweiler und dem zweiten Streich von Albert Bunjaku gelang tatsächlich der Ausgleich. Die Viktoria drückte immer weiter und mit etwas Glück wäre uns auch noch der Auswärtssieg gelungen. Am Ende wurde es ein Unentschieden und jeder Kölner konnte glücklich und zufrieden sein. Die Mannschaft und das Trainerteam kamen nach dem Spiel geschlossen vor den Gästeblock, wo wir unsere Truppe gebührend verabschiedeten. Schon vor Spielbeginn kam die Mannschaft geschlossen in unsere Richtung gelaufen. Daraufhin ging es zum Bus, wo man sich von den restlichen Viktorianern verabschiedet hat und den langen Heimweg antrat, welcher fast 24 Stunden nach Reisebeginn wieder in Höhenberg endete.

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Es war ein unvergesslicher Tag für jeden Anhänger des FC Viktoria Köln und dies soll sich nun jede Woche wiederholen. Am kommenden Sonntag geht es weiter und wir bestreiten unser erstes Heimspiel im Rahmen der 3.Liga. Dann wird auch erstmals unser neuer Standpunkt, der Block 11 auf der neugebauten Tribüne, betreten. Zu Gast im Sportpark Höhenberg ist der Chemnitzer FC und Spielbeginn ist bereits um 13 Uhr.

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SCHÄL SICK SUFFTRAS

est. 2014