Amateure raus aus der Liga! Drei Punkte im Topspiel

Bericht ursprünglich vom 03.Dezember 2018. Update am 24.Mai 2020.

Am Samstag kam es im Sportpark Höhenberg zum Topspiel der Regionalliga West. Unser FC Viktoria Köln empfing die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund vor über 1.300 Zuschauern, obwohl der 1.FC Köln zeitgleich und auch das Bundesligateam des BVB am gleichen Tag spielte.

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Zu Beginn hatte unser Team noch große Schwierigkeiten mit dem offensiven Spielstil der Gäste und man ging nach rund einer halben Stunde verdient in Rückstand. Kurz darauf verhinderte Sebastian Patzler noch das 0:2, bevor wir durch einen Elfmeter wieder ins Spiel zurückfinden konnten. Felix Backszat verwandelte sicher und kurz vor der Pause erwischte Backszat die Defensive der Dortmunder auf dem falschen Fuß, nahm sich den Ball und drehte die Partie zu unseren Gunsten. Im Verlauf der zweiten Halbzeit, in der unsere Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung zeigte, erhöhte Albert Bunjaku noch auf 3:1 und besiegelte den wichtigen Heimsieg. Nach 19 Spielen befinden wir uns weiterhin mit acht Punkten Vorsprung auf den Zweiten an der Tabellenspitze.

Nach einigen Wochen war für dieses Spiel auch mal wieder der Stehplatz für uns Heimfans geöffnet. Das Wetter hat gehalten und nach mehreren Monaten war auch unsere Trommel wieder am Start, weshalb perfekte Voraussetzungen für diesen Nachmittag gegeben waren. Leider gab es mehrere längere Pausen während des Supports, aber ebenso bekamen wir – vor allem nach der Pause – auch mehrfach Phasen auf die Beine gestellt, in denen einen durchgängiger Support stattfinden konnte. Alles in allem war unsere Leistung auf dem Steher an diesem Tag ausbaufähig, aber in Ordnung. Eine ausgelassene, positive Stimmung gab es in unserem Umkreis auf jeden Fall. Des Weiteren war es erfreulich, dass nach dem Spiel nahezu die gesamte Mannschaft unaufgefordert zu den Fans kam. Auf der Tribüne waren derweil ca. 20 Anhänger des BVB anwesend, die aber im Bezug auf Support nicht zu vernehmen waren.

Wie der Titel schon vermuten lässt, ist nicht jeder positiv auf Zweitvertretungen im Ligabereich zu sprechen. Zum einen haben diese Mannschaften die Möglichkeit, Spieler aus dem Profikader aufzustellen. So war zuletzt sogar ein Shinji Kagawa bei den Borussen auf dem Feld. Des Weiteren kann in gewissen Fällen nicht sicher geplant werden, denn je nach Position der ersten Mannschaft oder sogar einem Abstieg in die 3.Liga, müsste die zweite Mannschaft, egal welcher Tabellenplatz belegt wird, ebenfalls automatisch absteigen. Dies bezieht sich nicht auf die derzeitige Situation bei Borussia Dortmund oder dem 1.FC Köln, aber umso mehr auf die generelle Situation bezüglich Zweitvertretungen. Der TSV 1860 München ist dabei das beste Beispiel. Vor zwei Jahren stiegen die Münchner in die 3.Liga (bzw. nach nicht erhaltener Lizenz sogar in die Regionalliga Bayern) ab. Aufgrund dessen musste die U23 trotz Platz 2 zwangsabsteigen. Den Nachwuchsspielern hilft es in der Entwicklung sicherlich, auch gegen Erwachsene Spieler aus A-Mannschaften zu spielen und auch mal mit bekannten und erfolgreichen Spielern aus dem Profifußball zu trainieren und zu spielen, aber dennoch sollte man sich zumindest die Frage stellen, ob man sich nicht ein Beispiel an den englischen Verhältnissen nehmen möchte. Dort gibt es ein eigenes Ligensystem für die zweiten Mannschaften. Es ist unrealistisch, aber wenn niemand seine Stimme erhebt, wird sich an dieser Situation erst recht nichts ändern.

Am Freitag geht es weiter mit dem letzten Heimspiel im Jahr 2018. Der Bonner SC wird unter Flutlicht im Flughafenstadion bei uns zu Gast sein.

SCHÄL SICK SUFFTRAS

Est. 2014