Am frühen Samstagmorgen war es so weit. Für die meisten Viktorianer ging es zum ersten Mal für ein Pflichtspiel in die MDCC-Arena des 1.FC Magdeburg. Grund dafür war das Auswärtsspiel unseres FC Viktoria Köln beim FCM. In unserer dritten Saison als Drittligist spielten wir zum insgesamt dritten Mal auch ein Auswärtsspiel bei den Magdeburgern. Dank der Corona-Pandemie war es uns aber erst jetzt erstmals möglich, eine organisierte Auswärtstour durchzuführen.
Was die Vorfreude auf das Spiel bei einer der besten Fanszenen in der gesamten Republik nochmal wachsen ließ, war die Ankündigung des 1.FC Magdeburg wenige Tage vor dem Spiel, dass sämtliche Beschränkungen wie die Maskenpflicht, die Nachweispflicht einer Impfung oder eines negativen Tests sowie Abstandsregelungen und Zuschauer-Beschränkungen ab der Partie gegen uns fallen gelassen werden. Für eine hervorragende Auswärtsfahrt war somit alles gesetzt und entsprechend motiviert ging es schon in den Bus und ab in den Osten des Landes. Eine kurzweilige, unterhaltsame Tour, deren Hinfahrt nach ungefähr sechs Stunden, drei Pausen und vielen Kaltgetränken ihr Ziel in Sachsen-Anhalt fand. Gemeinsam mit einem zweiten Fanbus kam man am Stadion der Magdeburger an und machte sich auf den Weg in den Gästeblock, wo man das Material ausbreitete und so auch in der MDCC-Arena ein ordentliches Bild abgeben konnte. Zu Beginn konnten wir auch akustisch mehr als ordentlich auf uns aufmerksam machen. Dies konnten uns auch weitere Viktorianer bestätigen, die sich Karten für die Haupttribüne besorgt hatten. Allerdings begann anschließend der Heimsupport des Block U und dementsprechend war die Rollenverteilung von dort an klar verteilt. Beeindruckt hat uns der – erwartet starke Support – in gewisser Weise schon, interessiert hat er uns in Bezug auf unseren Auftritt aber nicht, denn wir machten unser Ding und führten den Support selbstverständlich auch trotz eines frühen Rückschlags fort. Dass es jedoch nach rund einer halben Stunde bereits 3:0 für den Tabellenführer stand, veränderte die Angelegenheit ein wenig. Bis zum Pausenpfiff sollte unser Block – abgesehen vom Torjubel zum 1:3 – weitestgehend verstummen.
Am Ende verloren wir das Auswärtsspiel beim Spitzenreiter mit 2:4, können aber auch positive Aspekte mitnehmen. Die zweite Halbzeit unserer Mannschaft war deutlich besser und die Jungs gaben sich auch bei einem zwischenzeitlichen 1:4 nicht auf und spielten bis zum Schlusspfiff engagiert. Man erarbeitete sich mehrere gute Möglichkeiten und war zu keiner Zeit chancenlos. Durch unnötige individuelle Fehler gaben wir die Partie aber schon früh aus der Hand und mit der Macht von über 20.000 Anhängern im Rücken ließ sich der FCM diesen Vorteil dann auch nicht mehr nehmen. Man kann die Schuld nicht maßgeblich beim Schiedsrichtergespann suchen, da wir uns das Spiel selbst im ersten Durchgang zerstört haben, aber es ist schon auffällig, dass eine schlechte Schiedsrichterleistung immer dann besonders heraussticht, wenn eine gewisse Frau Katrin Rafalski dem Team der Unparteiischen angehört. Der Frust über die Niederlage bzw. über die Art und Weise der Niederlage war aber schnell wieder verflogen. Nach Abpfiff kam die gesamte Mannschaft vor den Gästeblock und wurde aufgrund ihres Kampfgeistes dennoch von uns knapp 70 mitgereisten Auswärtsfans gefeiert und aufgemuntert. Anschließend ging es zurück zu den Bussen und eine nicht weniger unterhaltsame Rückfahrt wurde angetreten, bevor man am späten Samstagabend wieder in Köln-Höhenberg aufschlug.
Die Situation im Abstiegskampf ist nun wieder deutlich angespannter, aber wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand und stehen mit einem kleinen Polster über dem Strich. Das nächste Ligaspiel findet erst am Montag, dem 25.April, statt. Zum vierten Mal spielen wir an einem Montagabend gegen den SV Meppen. Im Sportpark Höhenberg benötigt unsere Mannschaft jegliche Unterstützung für den Klassenerhalt. Zuvor geht es für die Viktoria am kommenden Samstag (16.April, 15:30 Uhr) aber im Halbfinale des Bitburger Pokals zum 1.FC Spich aus der fünftklassigen Mittelrheinliga.
SCHÄL SICK SUFFTRAS
est. 2014
Schäl Sick Sufftras 